Waschmaschine schleudert nicht
Ein defektes Haushaltsgerät kann nicht nur Geld, sondern auch Nerven kosten, vor allem, wenn es sich dabei um die Waschmaschine handelt. Aufgrund der umfangreichen technischen Ausstattung einer Waschmaschine kann es schnell zu einem Defekt kommen, vom fehlenden Abpumpen bis hin zum Ausbleiben des Schleudervorganges. Letzteres zeigt sich oftmals darin, dass Sie Ihre Wäsche sehr feucht oder sogar triefend nass aus der Maschine ziehen. Der Fehler ist oftmals nicht leicht lokalisierbar, sodass Sie einige Kenntnisse oder sogar einen Fachmann benötigen.
In diesem Ratgeber erhalten Sie einen Überblick über die möglichen Fehlerursachen sowie über einfache Reparaturmöglichkeiten, sollte Ihre Waschmaschine nicht mehr schleudern.
Die Waschmaschine schleudert nicht richtig? – Nicht immer ist ein Fachmann notwendig
Die offensichtlichste Störung: die Transportsicherung
Das Flusensieb als häufiger Übeltäter
Kontrollieren Sie Ablaufschlauch und Siphon
Abgenutzte Motorkohlen als weitere Ursache
Achten Sie auf eine korrekte Beladung
Gründe für das Fehlen des Schleudervorgangs
Checkliste: Waschmaschine schleudert nicht – Was tun?
Die Waschmaschine schleudert nicht richtig? – Nicht immer ist ein Fachmann notwendig
In der Regel müssen Sie bei einem ausbleibenden Schleudergang nicht sofort einen Fachmann hinzuziehen. Moderne Waschmaschinen bieten einige Fehlersensoren, die Ihnen einen Code ausgeben, mit dem Sie im Benutzerhandbuch einige Vorschläge dazu erhalten, wie das Problem zu lösen sein könnte. Auch offensichtliche Fehlerquellen wie ein verstopftes Flusensieb oder ein verstopfter Abfluss sind keine Arbeiten für einen Fachmann. Mit etwas Geschick sparen Sie bares Geld und können Verschmutzungen selbst entfernen.
Sollte ein umfangreicher Defekt der Maschine vorliegen oder die Ursache am Motor oder an der Pumpe liegen, legen wir Ihnen den Gang zu einem Fachmann nahe. Dieser kennt einzelne Geräte und weiß oftmals sofort, welche Arbeiten er durchführen muss. Beachten Sie bei allen Arbeiten, die Sie selbst ausführen, dass Sie mit einem elektrischen Großgerät arbeiten. Aus diesem Grund sollten Sie stets den Stromstecker ziehen und den Wasserzulauf beenden, auch wenn die Maschine über einen Aquastopp verfügt.
Die offensichtlichste Störung: die Transportsicherung
Sollte Ihre neue Waschmaschine nicht anlaufen und keinerlei Bewegung zeigen, prüfen Sie unbedingt, ob Sie nach dem Aufstellen und Anschließen die Transportsicherung entfernt haben. Jede neue Waschmaschine wird für den Transport mit einer Sicherung ausgestattet, um Transportschäden vorzubeugen. Alle Informationen hierzu finden Sie im Benutzerhandbuch der Maschine, in dem alle Hersteller eine übersichtliche Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Entfernen der Sicherung zur Verfügung stellen. Die sicherste Variante ist, die Sicherung noch vor dem Anschließen der Maschine zu entfernen.
Das Flusensieb als häufiger Übeltäter
Eine häufige Ursache für das Ausbleiben des Schleudergangs ist, dass sich Wasser in der Trommel sammelt. Als Übeltäter stellt sich in vielen Fällen ein verstopftes Flusensieb heraus, das den Abpumpvorgang verhindert und somit den Schleudervorgang aussetzt. Damit die Waschmaschine das Wasser entfernen kann, sollten Sie eine sofortige Reinigung des Flusensiebs durchführen. Achten Sie dabei darauf, dass aus der Öffnung des Siebs Wasser austreten kann. Steht Ihre Waschmaschine auf dem Fußboden, eignet sich ein hohes Backblech als Auffangbecken, um kleine Überschwemmungen in Bad oder Küche zu verhindern. Entnehmen Sie das Flusensieb und führen Sie eine gründliche Reinigung durch. Entfernen Sie zusätzlich kleinere Reste unter fließendem Wasser, sodass keine Rückstände haften bleiben. Schauen Sie etwas tiefer in die Öffnung des Siebs hinein, erkennen Sie die Pumpe, die sich um den Abpumpvorgang kümmert.
Manchmal wickelt sich ein Faden oder ein größeres Haarbündel um diese Pumpe und blockiert sie so. Entfernen Sie daher alle Rückstände an der Pumpe, sodass diese ungehindert arbeiten kann. Sollte die Pumpe durch eine Verstopfung einen Defekt davontragen, empfehlen wir Ihnen, einen Fachmann zurate zu ziehen, der sich der empfindlichen Technik annimmt. Oftmals ist hier ein Austausch der Pumpe erforderlich, den Sie nur in wenigen Fällen selbst durchführen können.
Kontrollieren Sie Ablaufschlauch und Siphon
Erkennen Sie am Sieb und an der Pumpe keinerlei Rückstände, kann die Verstopfung außerhalb der Maschine liegen. Prüfen Sie daher den Ablaufschlauch auf Verstopfungen, der zum Siphon oder zum Abflussrohr führt. Hier können Knöpfe und Nadeln zusammen mit Kleidungsresten und Papiertaschentüchern eine hartnäckige Verstopfung bilden. Sollten Sie Reste im Schlauch finden, die etwas tiefer sitzen, versuchen Sie, diesen mit hohem Druck davon zu befreien. Auch wenn es etwas unhygienisch ist, ist das Durchpusten mit dem Mund oftmals die schnellste und einfachste Variante. Reinigen Sie hierfür den Schlauch gründlich und wischen Sie ihn am besten mit etwas Alkohol ab. Dadurch töten Sie sämtliche Bakterien ab, was die Sache etwas angenehmer und hygienischer macht.
Bei starken Verschmutzungen sorgt eine elektrische Luftpumpe oder sogar ein Hochdruckreiniger für ausreichend Druck. Sollte nicht der Schlauch, sondern der Siphon selbst von Schmutz verstopft sein, müssen Sie diesen gänzlich abschrauben. Stellen Sie einen Eimer oder eine Schüssel unter das Waschbecken, um Wasser und festgesetzten Schmutz aufzufangen, und reinigen Sie den Siphon mit der Hand oder einer Bürste.
Abgenutzte Motorkohlen als weitere Ursache
Nach rund vier bis fünf Jahren kann es zu einem starken Verschleiß der Motorkohlen kommen, die für die Stromübertragung im Motor zuständig sind. Um diese zu ersetzen, muss ein Fachmann den Motor ausbauen und zerlegen. Sollten Sie über die nötigen Kenntnisse verfügen, können Sie die Kohlen selbst tauschen. Beachten Sie aber, dass in diesem Fall die Garantie der Waschmaschine erlischt. Für einen Fachmann ist diese Arbeit ein Routineeingriff.
Achten Sie auf eine korrekte Beladung
Für das Aussetzen des Schleudervorganges muss nicht zwangsweise eine verstopfte Pumpe oder der Motor zuständig sein. Schon ein kleiner Außeneinfluss kann sich auf die Waschmaschine und das Schleuderverhalten auswirken. Besteht beispielsweise eine Unwucht durch zu geringe oder zu hohe Beladung, kann die Maschine den Schleudervorgang abbrechen. Abhilfe schaffen Sie, indem Sie weitere Kleidungsstücke hinzufügen oder einige schwere Hosen oder Pullover entfernen.
Auch die falsche Platzierung der Waschmaschine kann in einigen Fällen zu einem fehlerhaften Schleudergang führen. Stellen Sie die Waschmaschine daher stets auf festem Grund auf, sodass dieser nicht in Schwingungen geraten kann. Maschinen, die auf losen Brettern oder Holzlatten stehen, geraten schnell in Schwingung und beenden dann vorzeitig den Schleudergang.
Gründe für das Fehlen des Schleudervorgangs
- Die Transportsicherung ist nicht entfernt.
- Das Flusensieb oder die Pumpe ist verstopft.
- Es befinden sich Ablagerungen im Abflussschlauch oder im Siphon.
- Die Motorkohlen sind abgenutzt oder es liegt ein genereller Defekt des Motors vor.
- Die Maschine ist falsch beladen oder steht unsicher.
Checkliste: Waschmaschine schleudert nicht - Was tun?
- Reinigen Sie das Flusensieb von Verschmutzungen und Ablagerungen.
- Kontrollieren Sie die Pumpe auf Stoff- und Papierreste.
- Prüfen Sie den Ablaufschlauch sowie den Siphon auf Verstopfungen.
- Holen Sie einen Fachmann für den Motor hinzu, der diese auf Schäden oder abgenutzte Motorkohlen prüft.
- Achten Sie stets auf eine korrekte Beladung sowie einen sicheren Stand der Maschine.